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1. Alte Geschichte - S. 2

1879 - Dillenburg : Seel
— 2 — besonders das Nildelta entwickelt eine ganz außerordentliche Fruchtbarkeit. Sowohl die Beschaffenheit des Bodens, als auch die klimatischen Verhältnisse lassen dies gar nicht erwarten. Denn da es in Egypten nie oder doch nur sehr selten regnet, so würde die Glut der am stets heiteren Himmel brennenden Sonne den ohnehin mageren Boden zur Hervorbriuguug pflanzlichen Lebens durchaus ungeeignet machen, wenn nicht der Nil dem Lande Leben und Fruchtbarkeit spendete. In den Qnellländern des Nil fallen - im Frühjahre mächtige Regengüsse, welche den Schnee in ganz kurzer Zeit schmelzen und, mit dem Schneewasser vereinigt, den Nil bedeutend anschwellen lassen. Das Flußbett kann die Wassermassen nicht fassen, und diese ergießen sich nun über das Land, so daß dasselbe als ein einziger großer See erscheint, aus dem die Städte und Dörfer wie Inseln hervorragen. Nach und nach fallen die Gewässer, das Land wird frei. Auf diesem aber bleibt ein Schlamm Zurück, der so fest und fruchtbar ist, daß man nur zu säen braucht, um die herrlichsten Ernten erwarten zu dürfen. — Das Ausbleiben der Ueberschwemmung bedingt dann freilich auch Miswachs und Hungersnoth. — Außer dem Getreide, das in großen Mengen gezogen wurde, brachte das Land u. A. auch Datteln, Feigen und Baumwolle hervor.' c. Eintheilung und Hauptstädte des Landes. Das Land zerfiel in Ober-, Mittel- und Unter-Egypten; ersteres ist der südliche, letzteres der nördliche Landestheil. In Ober-Egypten lag das hnndertthorige Theben und Syene (die südlichste Stadt Egyptens), in Mittel-Egypten die Hauptstadt Memphis, in Unter-Egypten On (auch Heliopolis genannt), Sa'is, Pelusium; später erst wurde Alexaudria erbaut.w d. Die Kasten der Bewohner. Das Volk wurde in "verschiedene, streng von einander gesonderte Berufsstände eingetheilt, welche man Kasten nannte. Die Auseinanderhaltung hatte ihren Grund hauptsächlich in dem Bestreben, die höheren Kasten in der Herrschaft über die niederen zu erhalten. Die höchste Kaste war die der Priester. Diese trugen geschorenes Haupt und weiß-linnene Kleidung, hielten viel auf Reinlichkeit und beobachteten in Speise und Trank eine strenge Lebensweise; sie lebten von den Einkünften der Tempelgüter. Ein Theil der Priester beschäftigte sich mit dem in den heil. Büchern niedergelegten höheren Wissen, der andere Theil mit den praetischen Künsten und Wissenschaften; diese letzteren Priester waren Naturforscher, Aerzte, Richter, Geo-

2. Alte Geschichte - S. 8

1879 - Dillenburg : Seel
armenische Hochland genannt. Auf diesem Hochlande entspringen Zwei Flüsse, welche in der alten Geschichte von Bedeutung geworden siud: der Euphrat und der Tigris. Sie entfernen sich zunächst von einander, um später sich wieder zu nähern und tiex--einigt in den persischen Meerbusen zu münden. Zwischen und an diesen beiden Strömen liegen drei Länder wie die Stufen einer Treppe übereinander. Das höchstgelegene ist Armenien, ein rauhes und ödes Gebirgsland; südöstlich daran grenzt das etwas tiefer liegende Mesopotamien (d. h. Land zwischen den Flüssen). Es ist ein an vortrefflichen Grasweiden reiches Land und daher meist von Hirten bewohnt. Weiter nach Süd-Ost, an der Mündung der beiden Ströme, liegt Babylonien, nach der am Euphrat gelegenen Hauptstadt Babylon so genannt. Dieses Land ist ganz Tiefland, und seine Fruchtbarkeit groß, wie die Egyptens. Wie der Nil der Spender der Fruchtbarkeit Egyp-teus ist, so der Euphrat die Ursache der Fruchtbarkeit Babyloniens. Wenn der Schnee in den Hochlanden Armeniens schmilzt, so tritt der Euphrat über die Ufer und überschwemmt besonders das am tiefsten gelegene Babylonien. Durch Kanäle, bnrch Dämme und Deiche würde das Wasser in die entfernteren Lanbestheile geleitet. ^ Die Fruchtbarkeit Babyloniens war so groß, daß 100-bis 200fältige Ernten keine Seltenheit waren; die Hirse soll die Höhe eines Mannes erreicht haben, und die Weizen- uttb Gersten-Blätter sollen brei bis vier Finger breit geworben sein. b. Beschäftigung und Sitten der Bewohner. Außer dem Ackerbau trieben die Babylonier einen ausgebehnten Handel, sowohl zu Laube durch Karavanen, als auch zur See bnrch Schiffe. Ebenso ßcbeutenb wie ihr Handel war ihr Kunstfleiß. Die babylonischen Gewänber und kostbaren Teppiche waren im ganzen Mor-genlanbe berühmt. Kunstfleiß und Handel brachten einen beben-tenben Reichthum iu's Laub. Die Reichen führten ein Leben in Sinnesgenuß und Pracht, wie es kaum in einem andern Laube Zu finben war. Man trug kostbare Siegelringe, besprengte sich mit wohlriechenben Salben und war äußerst erfinberisch in Betreff des Wohllebens. Daburch aber sank das Volk in Weichlichkeit und Laster aller Art. Dazu kam, daß auch ihre Religion nicht dazu angethan war, sittliches Leben zu wecken und zu fördern. Ja man glaubte den Göttern am besten zu bienen, wenn man so recht in Unmäßigkeit und Wollust schwelgte. Ihr höchster Gott war Beel ober Baal, dem oft Menschen, besonders Kinder als Opfer geschlachtet wurden. Die Priester thaten auch

3. Alte Geschichte - S. 128

1879 - Dillenburg : Seel
— 128 Donau und im Westen an den Rhein. Die Römer nannten dies Land Großgermanien. Schon vor Christi Geburt waren germanische Stämme aus das linke Rheinufer gezogen; das von diesen bewohnte Land nannten die Römer Kleingermanien. Das Land bot damals einen ganz andern Anblick als jetzt. Große, undurchdringliche Wälder durchzogen es nach allen Richtungen. Mitten durch das Land zog von Westen nach Osten der sechzig Tagereisen lange und neun Tagereisen breite hercynische Wald, aus mächtigen Eichen und Buchen und riesigem Nadelholz bestehend. Das Klima war sehr rauh und feucht, der Boden nur zum Theil fruchtbar. Die Flüsse hatten noch keinen geregelten Laus; sie bildeten häufig Sümpfe und Moräste, in denen sich allerlei böses Gewürm aufhielt. Der unfruchtbare Boden brachte wildes Obst, wilden Spargel, Pastinaken, Rettige von ungewöhnlicher Größe und Futterkräuter in Menge hervor; gebaut wurden Gerste und Hafer, nur wenig Korn. In den ausgedehnten Wäldern lebten Bären, Wölfe, Auerochsen, Elennthiere, Reimthiere und viele Raubvögel. Als Hausthiere hatte man kleine, aber dauerhafte Pserde, Rinder, Schweine, Hunde und Gänse. — Salzquellen gab es in Menge; um den Besitz einer solchen entstanden oft blutige Streitigkeiten, ja sogar Kriege. Auch das Eisen wußte man zu gewinnen und zu verarbeiten; Gold und Silber dagegen lernte man erst von den Römern kennen. c. Die Bewohner des Landes. Die Germanen zeichneten sich durch ihre natürlichen Anlagen vor allen andern Völkern aus und zwar körperlich durch ungewöhnliche Größe (meist über 2 m.), durch eine rein weiße Haut, durch langes, hochgelbes Haar, welchem von einigen Stämmen kurz geschnitten, von andern in einem Knoten auf dem Kopse zusammengebunden, von noch andern in langen Locken getragen wurde, und durch blaue, wild und feurig blickende Augen; geistig durch unbändigen Muth, furchtlose Tapferkeit und großen Freiheitssiun. Agrippa sagt von den Deutschen: „Groß sind ihre Körper, aber noch größer ihre Seelen. — Sre wohnten fast durchgängig nicht in Städten, nicht einmal in -orfern zusammen, sondern auf einzelnen Höfen, um welche das dazu gehörige Gut lag. War ein solcher Hof mit dem dazu gehongm Feld und Wald freies Eigenthum, so hieß es Allod. _jn Nahrung und Kleidung waren die Deutschen autzer t emfach. Zur gewöhnlichen Speise gehörte Fleisch von Rindvieh, Mldpret, Milch, Butter, Haferbrei und Brot. Das Lieblmgsgetrank war

4. Mittelalter - S. 6

1879 - Dillenburg : Seel
2. Muhamed. a. Land und Volk der Araber. Die Halbinsel Arabien ist in ihrem Innern eine weite, bäum- und graslose Wüste, in welcher nur Beduinenhorden umherstreifen: fein Baum gewährt Schatten gegen die brennende Sonnenhitze, nur sehr wenige Oasen sind zu finden. Nur das Kameel, das für die Wüste geschaffen zu sein scheint, und das kräftige, außerordentlich schnelle Araber-Pferd vermögen die weite Wüste zu durchmesseu. In diesen Thieren besteht denn auch der Reichthum der Beduinen. Der südwestliche Theil der Halbinsel ist von fruchtbaren Thälern durchzogen und heißt das glückliche Arabien. Hier gedeihen die herrlichsten Früchte: der Kaffee, das Znckerrohr, die Datteln und Granatäpfel. In diesem Theile des Landes liegen die Prophetenstädte Mekka und Medina. Der nordwestliche Theil der Halbinsel heißt das peträische Arabien mit der Hauptstadt Petra; nur diesen Theil Arabiens hatten die Römer auf ihren Kriegszügen betreten; von dem andern waren sie durch die endlose Wüste abgehalten worden. Die Bewohner des glücklichen Arabien trieben von jeher einen ausgedehnten Land- und See-Handel und hatten dadurch bedeutende Reichthümer zusammengebracht, welche ihnen die Mittel zu schwelgerischem Wohlleben gewährten. Die Nomaden dagegen führten unter ihren Häuptlingen (Emirs oder Scheikhs genannt) ein einfaches, mäßiges Leben. Das Wanderleben in der Wüste, die Kriegs- und Beutezüge härteten diesen Theil des Volkes ab und reiften in ihm jene herrlichen Eigenschaften: Treue gegen die Stammeshäupter und Treue des gegebenen Wortes, Gastfreundschaft gegen Fremde und festen, trotzigen Muth in der Gefahr, beförderten aber auch ihre üblen Sitten: Grausamkeit und Blutdurst, Rachgier und Fehdelust. Ihre Religion war ursprünglich Natur-, besonders Sterndienst, ihr National-Heiligthum die Kaaba zu Mekka, ein Tempel mit einem großen, schwarzen Steine, welchen der Engel Gabriel dem Jsmael (Abrahams Sohn), von dem sie ihre Abstammung herleiteten, selbst gegeben haben soll. Zu der Kaaba fanden alljährlich Wallfahrten statt, während welcher alle Kriege und Streitigkeiten ruhten; Freund und Feind nahmen friedlich Theil an den heiligen Gebräuchen. b. Muhamed. Muhamed stammte ans dem angesehenen Geschlechte der Koreischiten, welchen die Bewachung der Kaaba

5. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 5

1883 - Dillenburg : Seel
Erste Abteilung. Deutsche Geschichte. I. Die alten Deutschen. 1. Das Land. Die Länder, in denen die alten Deutschen wohnten, nennen wir heute Deutschland und Rußland. Das Klima des Landes war rauh; viel Wald und Sumpf bedeckte den Boden. Getreide wuchs wenig; man baute Hafer, Gerste, Weizen und Flachs. Als Haustiere hielt man Rindvieh, Schafe, Ziegen, Schweine, Huude, Gänse und Hühner. In den Wäldern lebte eine Menge von wilden Pferden, Auerochsen, Elentieren, Büffeln, Hirschen, Rehen, wilden Schweinen, Wölfen und Bären. Das Land war arm an Gold und Silber, aber reich an Eisen und Salz. Auch gab es Bernstein; diesen nannten die alten Deutschen Glas. 2. Die Bewohner. Die alten Deutschen waren große und kräftige Leute; sie hatten blaue Augen und rötliches Haar. Die Kleidung war sehr einfach. Die Männer trugen einen langen Mantel ohne Ärmel, der von Tierfellen verfertigt war. Die Frauen trugen einen ähnlichen Mantel; derselbe war aus Wolle oder Flachs gewebt. Im Sommer ging man barfuß; im Winter trug man Schuhe von nngegerbten Fellen. Die Beschäftigung des Mannes bestand in Jagd und Krieg. Den Acker bestellten die Knechte und Sklaven; die Arbeiten im Hause besorgten die Frauen. Die einfache Nahrung bestand hauptsächlich aus Fleisch, Brot und Milch. Außer der Milch tranken die alten Deutschen noch Bier und Meth; der letztere wurde aus Honig bereitet. Die Waffen waren Lanze, Wurfspieß, Schwert, Streitaxt, Streithammer, Schlender, Bogen und Pfeil und Schild. Der Mann ging nie ans ohne Waffe; sie war ihm heilig; er schwur sogar bei ihr. Die Wohnung war sehr einfach ans Hots
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